top of page

Themenfreitag: Lernspiele einsetzen/lagern


Lernspiele sind etwas Tolles. Sie sind vielseitig einsetzbar und ansprechend. Sie bieten eine Vielzahl an Vorteilen für den Unterricht und können immer wieder verwendet werden. Im folgenden Beitrag findet ihr eine Zusammenfassung, wieso ich Lernspiele so sehr liebe!


Schon im Studium habe ich begonnen, selbst Lernspiele zu erstellen. Damals habe ich Bilder für meine Weihnachtskartei mit der Hand gezeichnet und eingescannt. Heute läuft das alles schon etwas professioneller.



Vorteile

Ein Schulbuch ist eine tolle Sache für den Lehrer. Es ist eine Sammlung an Übungen und Erklärungen, gesammelt in einem Werk. Stellt euch aber die Kinder vor, die auf Seite 5 von 67 arbeiten und beim Anblick der noch übrigen Seiten und Themen verzweifeln. Vor allem für Kinder mit Lernschwächen oder beispielsweise Autismus kann das zu Überforderung oder Verweigerung führen.


- ansprechend:

Lernspiele sind bunt und keines sieht aus wie das andere. Packt man dann noch ein paar liebe Cliparts darauf, hat man schon gewonnen. Man kann Lernspiele auch besonders machen, indem man sie mit Dingen, wie einem Glücksrad, verbindet. Eine Beschreibung dazu findet ihr hier.

Ein Auftrag pro Karte überfordert die Kinder eher weniger, im Vergleich zu einem ganzen Schulbuch an Aufgaben. Abgesehen davon ist das Verwendene eines Lernspieles eine willkommene Abwechslung zum immer gleichen Schulalltag. Da ist es auch vollkommen egal, ob es sich um Karteikarten, Bewegungsspiele oder Leseaufträge handelt. Prinzipiell greifen Kinder eher zu Lernspielen, als zu Arbeitsblättern oder Büchern.


- Differenzierung:

Wenn man vor allem selbst Lernspiele erstellt, kann man ganz schnell und einfach differenzieren. Hierzu habe ich bereits einen Blogbeitrag verfasst, den ihr hier findet.


- Schwierigkeitsstufen:

Gerade in Mathematik kann man die Kinder motivieren, indem man verschiedene Schwierigkeitsstufen einbaut. Nimmt man die gleich Aufgabe her und passt sie dem entsprechenden Zahlenraum an, ist das ganz schnell erledigt.


- Selbstkontrolle:

Wenn man nicht alles verbessern möchte/kann, kann man jeder Zeit eine Selbstkontrolle einbauen. Dazu habe ich ebenfalls bereits einen Beitrag verfasst - hier!


- fertig ist fertig:

Bei Autisten ist das Problem bekannt... "Rechne bis zur Seite 5 und dann bist du fertig." - Nein, so ist es eben nicht. Autisten sehen , dass in dem Buch noch unzählige unausgefüllte Seiten auf sie warten und kommen mit der vorgegebenen Grenze nicht klar. Sie sind eben noch nicht fertig, auch wenn die Lehrerin das sagt.

Legt man ihnen ein Lernspiel mit einer gewissen Anzahl an Karten auf den Tisch, sehen sie aber, dass sie nach der Erledigung wirklich FERTIG sind.


- Flexibilität:

Erstellt man selbst Materialien, kann man alles selber bestimmen. Welcher Inhalt wird besprochen, wie wird er aufgearbeitet, wie werden Aufgaben formuliert, wie lange sind die Aufträge, wie sehen die Karten aus, welche Begriffe werden verwendet, welche Bilder werden verwendet,... Früher habe ich alle Lernspiele mit einem kostenpflichtigen Programm erstellt. Nach einiger Zeit habe ich begonnen, alles mit Powerpoint zu erstellen und bin damit unendlich glücklich. Die Handhabung ist sehr einfach und wenn man einmal weiß, wie man anfängt und worauf man zu achten hat, könnte es kaum einfacher sein. Wenn du selbst gerne Lernspiele erstellen möchtest - egal für welche Schulstufe oder welches Unterrichtsfach - schau gerne hier vorbei!


Lagerung

Es gibt so viele Möglichkeiten, alles zu lagern und zu benennen.

Ich habe einiges schon durch und immer wieder verändert. Mit der Lernwerkstatt habe ich auf dieses System umgestellt und bin sehr glücklich damit.


Ich habe mir für Lernspiele A4 und für Zwickzwackmappen A3 Boxen mit Deckel von Rajapack (Werbung unbezahlt) bestellt.


Alles, was eindeutig für die 1. Klasse ist, wird in je eine Kiste geordnet nach: (zB) Buchstaben A-D, Zahlenraum 10, Zahlenraum 20, Erstlesen,... und mit Schulstufe 1 markiert.

Alles, was eindeutig für die 4. Klasse ist, wird in je eine Kiste geordnet nach: (zB) Personenbeschreibung, Brüche,... und mit Schulstufe 4 markiert.

Alles, was eindeutig einer Klasse zuzuordnen ist, wird in je eine Kiste geordnet nach: (zB) ZR 100, ZR 1000,... und mit der entsprechenden Schulstufe markiert.

Alles andere, wie beispielsweise LESEN, ist schulstufenübergreifend. Es ist hier sehr schwer es einer Schulstufe zuzuordnen. Deshalb packe ich diese Lernspiele in Themenkisten, die so benannt werden:

Arbeit mit Wörtern, Arbeit mit Sätzen, Rechtschreibung, Grammatik, Lesespiele, Leseaufträge, Lesekreise,...


So kann man, je nach Leistung der Klasse, das entsprechende Spiel heraussuchen. Die Spiele werden bei mir ein Plastiksäckchen mit ZIPP gepackt und nach Thema und Schulstufe beschriftet, in der es eingesetzt werden kann (zB.: Satzglieder 2-4).


Einsatzmöglichkeiten

Lernspiele kann man nicht nur in der Freiarbeit, sondern auch toll im Frontalunterricht und für Erarbeitungen nutzen. Die Erklärung und Auflistung würde hier allerdings zu lange dauern. Dieses Thema wird, so wie viele andere, in einem meiner neuen Workshops zur Materialerstellung besprochen.


In diesem Workshop lernt ihr, wie man Lernspiele einsetzt, welche Spiele es gibt und wie man diese selbst erstellt - inklusive Vorlagen, selbstgezeichnete Cliparts, vorbereitete Texte/Sätze uvm!


Hier gibt es mehr Informationen dazu: WORKSHOP MATERIALERSTELLUNG

Bis einschließlich 21.11.2021 gibt es -10% mit "Materialparty10" auf den Workshop am 24.11.2021.


Ich freue mich auf eure Anmeldungen!




332 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page